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Mitgliederversammlung 2022 - Die Zahlen stimmen

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler e.V. standen die Neuwahlen des Aufsichtsrates im Mittelpunkt. Unter anderem unterstützt der Gerabronner Bürgermeister Christian Mauch das Sozialunternehmen als neuer Aufsichtsrat. Erfreulich war auch der Finanzbericht, der den Vereinsmitgliedern präsentiert wurde.

Der Aufsichtsrat der Weckelweiler Gemeinschaften wird für fünf Jahre gewählt. Die bei der diesjährigen Mitgliederversammlung anstehenden Neuwahlen waren Anlass für Verein und Vorstand auf die vergangen fünf Jahre Rückblick zu halten. Insgesamt zeichnet sich ein sehr positives Bild in allen Bereichen des Sozialunternehmens ab.

So fiel der Finanzbericht des Wirtschaftsprüfers Dr. Felix Wannenwetsch von der Adjuvaris Partnerschaft MBB aus Stuttgart wieder positiv aus. Der Verein – und damit das Unternehmen – konnte 2021 einen Überschuss von über 1,1 Mio. Euro erwirtschaften. Insgesamt wurden rund 17 Mio. Euro an Erlösen erzielt. Den Erlösen steht ein Aufwand für Personalkosten von rund 14 Mio. Euro entgegen. „Es zeichnet sich ein sehr positives Bild ab, die Liquidität passt und über die letzten fünf Jahre wurden zudem jährlich rund 800.00 Euro in Instandhaltungen investiert“, erklärte der Wirtschaftsprüfer. Der Erfolg ist kein Einzelfall. Tatsächlich zeigt der Rückblick, dass die Gemeinschaften in den vergangenen Jahren kontinuierlich schwarze Zahlen schrieben. Der wirtschaftliche Erfolg sei damit nicht auf Einmaleffekte zurückzuführen, sondern zeige, dass die Weckelweiler Gemeinschaften für die Zukunft gut gerüstet seien.

Mehr Sozialtherapie möglich

Schritt für Schritt setzen die Weckelweiler Gemeinschaften ihre vor vier Jahren entwickelte strategische Ausrichtung um. Das zeigte der Bericht der beiden Vorstände, Petra Bittinger und Prof. Dr.  Steffen Koolmann. So konnte im vergangenen Jahr unter anderem der sozialtherapeutische und kulturelle Bereich unter dem Arbeitstitel „Art.The.Fonds.“ neu aufgebaut und dessen Finanzierung durch die Kostenträger und über die Vereinsbeiträge geklärt werden. „Das Feedback auf das Programm ist positiv und wir werden es weiter verfeinern“, kündigten die beiden Vorstände an.

Viel Augenmerk sei auch weiterhin auf die Bindung und Gewinnung von Fachkräften zu richten. Im vergangenen Jahr wurde eine Anzeigenkampagne gestartet. Zudem wurde der Auftritt in den sozialen Medien verstärkt. „Wir arbeiten auch an neuen, flexibleren Arbeitsmodellen“, berichtete Petra Bittinger. Eine weitere Option bringe die Beschäftigung von pädagogischen Hilfskräften, durch welche die Fachkräfte entlasten werden können.

Auf der Tagesordnung standen zudem Satzungsänderungen, die das operative Geschehen erleichtern. Dass sie allesamt mit großer Mehrheit beschlossen wurden, zeigt, wie viel Vertrauen sich die beiden Vorstände in den vergangenen Jahren erarbeiteten.

Wahlen des neuen Aufsichtsrates

Bei den Neuwahlen des Aufsichtsrates konnten die Vereinsmitglieder unter zehn Kandidati:nnen wählen. Aufsichtsratsvorsitzender bleibt Dieter Einhäuser, Vorstandsvorsitzender der anthroposophisch orientierten Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Laufenmühle in Welzheim. Der Aufsichtsrat setzt sich künftig aus Organisationsentwicklerin Christine Dietrich aus Amberg, dem ehemaligen Schwäbisch Haller Sozialdezernenten Thomas Haag aus Backnang, dem Diplom-Agrarbiologen Michael Köttner aus Weckelweiler und dem Fachanwalt für Arbeitsrecht Nikolaos Sakellariou aus Schwäbisch Hall zusammen. Neu im Aufsichtsrat sind ferner der Kölner Informatiker und Finanzvorstand der Stiftung Weckelweiler Gemeinschaften Hanns Proenen und der Gerabronner Bürgermeister Christian Mauch. „Die Weckelweiler Gemeinschaften gehören in Gerabronn seit Jahrzehnten einfach dazu“, erklärte er die Motivation für seine Kandidatur. „Durch unsere Tochter mit Trisomie 21 dürfen wir zudem noch einmal ganz neue Aspekte im Familienleben erfahren. Diese Erfahrungen bringe ich gerne ein.“

„Die Aufsichtsratsmitglieder bringen Wissen im Bereich Anthroposophie, Verwaltung, Landwirtschaft, Informatik oder Recht sowie Erfahrungen als Angehörige oder regionale Vernetzung mit. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit diesem professionell breit aufgestellten Gremium“, so Petra Bittinger und Steffen Koolmann.