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Anlehre

Interne berufliche Qualifikation

Unser Angebot der Anlehre richtet sich an die Beschäftigten mit Assistenzbedarf innerhalb unserer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). Es handelt sich um eine interne berufliche Weiterbildung für die Werkstattbeschäftigten, die bereits ihren Arbeitsbereich gefunden haben. Wer sich für eine bestimmte Werkstatt und damit für ein Gewerk entschieden hat, kann sich mit der Anlehre in diesem Gewerk weiterqualifizieren.

  • Berufliche Weiterbildung
  • Fachliche Qualifikation
  • Handwerklicher Zugewinn

 

Ablauf und Ziel unserer Anlehre

Unsere Anlehre orientiert sich an einer Ausbildung. So beinhaltet sie beispielsweise Materialkunde sowie das Erlernen der Prozesse und Abläufe innerhalb der Werkstatt. Auch ein Berichtsheft muss geführt werden. In Abhängigkeit von den individuellen Fähigkeiten schreiben oder malen unsere Werkstattbeschäftigten in ihr Berichtsheft. In Einzelgesprächen besprechen unsere qualifizierten angestellten Mitarbeiter:innen verschiedene Themen mit den Werkstattbeschäftigten, die eine Anlehre absolvieren.

Ziele, die wir mit unserer Anlehre verfolgen, sind eine gute Qualifikation unserer Werkstattbeschäftigten für ihr Gewerk und ihren Beruf sowie ein handwerklicher Zugewinn. In manchen Fällen kann unsere Anlehre an eine Fachpraktiker:innen- oder Fachwerker:innen-Ausbildung heranführen, welche unsere Werkstattbeschäftigten anschließend beginnen können.

Anstrengend und aufregend

Als Maria Gärtner 2004 nach Weckelweiler kam, durchlief auch sie zunächst den Berufsbildungsbereich und schnupperte in verschiedenen Werkstätten. Eine dreijährige interne Anlehre ermöglichte es ihr, ihre Fähigkeiten in der Küche und der Hauswirtschaft gezielt auszubauen.

„Eigentlich wollte ich ja schon immer Köchin werden, schon als Kind hat es mich immer in die Küche gezogen“, erzählt Maria Gärtner. Ihre Laufbahn begann 2010 in der Küche des Forellenhofs. Als Stephan Hollmann, Küchenleitung der Großküche in Weckelweiler, ihr 2014 dann eine Anlehre anbot, zögerte Maria Gärtner nicht.

„Es gab einen Ausbildungsplan, eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung“, erzählt die 35-Jährige rückblickend. Auf dem Lehrplan stand Hygiene, Kochen und auch Raum- und Wäschepflege. „Ich habe viel gelernt und bin dankbar dafür. Es war zwar anstrengend, aber auch sehr aufregend“, erklärt die ehemalige Schülerin einer Förderschule lächelnd.

Ihre Stellung in der Küche hat sich aber durch die abgeschlossene Anlehre nicht verändert. „Wir arbeiten hier alle zusammen, ich kann zwar etwas mehr, das spielt aber im Alltag keine Rolle“, so Maria Gärtner, die heute aber nicht nur in der Großküche, sondern auch in einer zweiten Werkstattgruppe, der Wäscherei, mitarbeitet.

„Küche und Wäscherei – die Kombi wollte ich“, kommentiert die junge Frau, die nebenbei auch noch im Werkstattrat aktiv ist. Und sie möchte ihre Fähigkeiten auch weiter ausbauen: „Man lernt ja nicht wirklich aus und ich möchte gerne noch Anspruchsvolleres lernen.“

Zusammen mit ihrem Kater Mikesch lebt Maria Gärtner übrigens in einem Haus unserer Gemeinschaften in einer eigenen, kleinen Wohnung. Und es überrascht wohl kaum, dass Kochen zu einem ihrer vielen Hobbys zählt – neben Singen, Lesen, Freunde treffen, Fußball spielen oder schauen, Tischtennis oder Tanzen bei den Weckelweiler Wild Dancers.

Keine Anlehre ist für Maria Gärtner definitiv im Bereich Sprache nötig. Ihre Ausdrucksfreudigkeit floss früher sogar in eigene Gedichte.

Bei so großer Vielfalt und Neugier bleibt der weitere (Berufs-)Weg der agilen und kontaktfreudigen Persönlichkeit für alle spannend.

Ich habe viel gelernt und bin dankbar dafür.

Maria Gärtner über ihre Anlehre in der Großküche

Herr Axel Rudolph
Werkstattleitung

Telefon: 07954 970-120
rudolph@weckelweiler.de

Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler e.V.
Heimstraße 16
74592 Kirchberg/Jagst

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