Gemeinschaften laden zu Weihnacht-Spielen ein
Die Oberuferer Weihnachtspiele, zu denen das Paradeis-Spiel, das Christgeburt-Spiel und das Drei-König-Spiel zählen, sind fester Bestandteil der weihnachtlichen Festgestaltung in anthroposophischen Schulen, Einrichtungen und Unternehmen, so auch bei den Weckelweiler Gemeinschaften. In den deutschen Sprachinseln Ungarns wurden sie zu Zeiten der alten Österreichisch-Ungarischen Monarchie als ein letztes Zeugnis alter Weihnachtsgebräuche lebendig gehalten. Karl Julius Schröer, ein Hochschullehrer Rudolf Steiners an der Technischen Hochschule in Wien, hatte die Texte in Oberufer, einem ehemals deutschen Vorort der slowakischen Stadt Bratislava (ehemals Preßburg), wieder entdeckt, gesammelt und veröffentlicht und so der Nachwelt erhalten. Sie sind in einer Art donauschwäbischem Dialekt in Reimen abgefasst. Die Stücke werden stets in altbekannter Weise dargeboten.
Im Paradeis-Spiel wird an die Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies erinnert. Das Christgeburt-Spiel führt die Geburtserzählung nach dem Lukas-Evangelium vor Augen. Im Drei-König-Spiel ist dagegen die dramatische Geburtsgeschichte nach Matthäus zu erleben. Hier entkommt das Jesuskind nur knapp dem von König Herodes anbefohlenen Kindesmord.
Als Schauspieler:innen agieren Mitarbeiter:innen der Weckelweiler Gemeinschaften, Werkstattbeschäftigte sowie Seminarist:innen.