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Werkstattbeschäftigte feiern Jubiläen

Während Thorge Brayer sowie Katharina Storp seit 30 Jahren in den Gemeinschaften arbeiten und Thomas Settele seit 35 Jahren in Weckelweiler ist, feiert Oliver Knöbl bereits sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Vorstand und Werkstattleitung der Weckelweiler Gemeinschaften würdigen die Jubilar:innen im Rahmen einer kleinen Feier im Café SoBio.

Werkstattleiter Axel Rudolph begrüßte die Jubilar:innen mit warmen Worten und freute sich sichtlich darauf, die Beschäftigten ehren zu dürfen. Er hob hervor, dass die vier ihren Beruf in den Gemeinschaften erlernt haben, aber auch soziale Aspekte eine hohe Bedeutung für ihre langjährige Tätigkeit haben. So hätten sie in Weckelweiler viele Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. „Menschen, wie ihr, sind das Fundament unserer Gemeinschaften. Leute, die gerne hier sind und hier arbeiten“, erklärte Axel Rudolph. Er bedankte sich für die „echte Treue“, die von den Werkstattbeschäftigten bewiesen wurde, und die Nähe zur Einrichtung, die sie mit ihrer Treue zeigen.

Prof. Dr. Steffen Koolmann fragte die Werkstattbeschäftigten als Vorstandsvorsitzender des Sozialunternehmens, was das Wesentliche an den Weckelweiler Gemeinschaften sei. „Das Arbeiten und die Freizeit“, meinte Oliver Knöbl. Für Katharina Storp ist es das Wesentliche, Freundschaften zu finden. Steffen Koolmann erklärte, dass die Menschen am wichtigsten seien. „Ein Unternehmen besteht aus Menschen, die darin tätig sind. Ohne Sie als Beschäftigte, gäbe es uns nicht! Sie sind ein wichtiger Teil der Gemeinschaften“, bedankte er sich, auch im Namen seiner erkrankten Vorstandskollegin Petra Bittinger, bei den Jubilar:innen.

Anschließend richteten die beiden Werkstattleiter Axel Rudolph und Volker Kuhn persönliche Worte an die einzelnen Jubilar:innen.

Von den Anwesenden am längsten in den Gemeinschaften beschäftigt ist Oliver Knöbl. Er kam am 15. Januar 1983 nach Weckelweiler. Sein Berufsleben startete in der Kupferwerkstatt, in der er 20 Jahre lang tätig war, ehe er einen kurzen Abstecher in die Landwirtschaft machte. Nach Praktika in der Schlosserei und in der Schreinerei entschied er sich im September 2005 für seine berufliche Zukunft in der Schlosserei, in der er seitdem arbeitet. „Metall ist sein Werkstoff“, kommentierte Werkstattleiter Volker Kuhn die Berufsentscheidung. „Es gefällt mir in der Schlosserei. Da will ich nicht mehr weg“, betonte Oliver Knöbl sehr authentisch seine Absicht, dem Metall treu zu bleiben. Für seine Treue den Weckelweiler Gemeinschaften gegenüber erhielt Oliver Knöbl eine Jubiläumsurkunde, 100 Euro Jubiläumsgeld sowie einen Essensgutschein im Wert von 80 Euro.   

Nicht ganz so lange wie Oliver Knöbl, aber immerhin bereits seit 35 Jahren, arbeitet Thomas Settele in Weckelweiler – und das in einer einzigen Werkstatt, der Schlosserei. „Es ist erstaunlich, wenn jemand 35 Jahre in einer Werkstatt arbeitet. Ich bin beeindruckt“, drückt Volker Kuhn seine Anerkennung für Thomas Settele aus und ergänzt: „Herr Settele ist der Metallwerkstatt- und Schweißprofi.“ „Schritt für Schritt habe ich mich entwickelt, den Schweißer gemacht und dann auch Aufträge in Industrieunternehmen der Region mit erfüllt“, schilderte Thomas Settele vollkommen bescheiden seinen beruflichen Werdegang. Zum Dank für seine langjährige Arbeit bekam auch er eine Urkunde und zusätzlich einen SoBio-Gutschein.

Seit 30 Jahren ist Thorge Brayer Werkstattbeschäftigter der Weckelweiler Gemeinschaften. Im Alter von 16 Jahren kam er im Januar 1993 in den Berufsbildungsbereich, der damals noch völlig anders strukturiert war als heute. Im Anschluss an den Berufsbildungsbereich folgte der Berufsstart in der Gärtnerei in Amlishagen, danach ging es in die Landwirtschaft auf den Forellenhof und später in die kleine Produktionswerkstatt der Hubertusmühle. Nach deren Schließung entschied Thorge Brayer sich im Mai 2017 für die Kupferwerkstatt, in der er bis heute tätig ist. Bei seiner Ehrung erzählt er viel über die Möglichkeiten der Verarbeitung von Kupfer. „Kupfer ist ein ganz besonderer Werkstoff“, fasst Thorge Brayer zusammen und zeigt damit, wie wohl er sich in seiner Werkstatt fühlt.

Genauso wohl fühlt Katharina Storp sich in ihrer Werkstatt, dem Laden und Café SoBio. Auch sie kam im Januar 1993 nach Weckelweiler. Ihre erste Werkstatt war die damalige Näherei neben der Schloss-Schule in Kirchberg. Im Garten- und Landschaftsbau absolvierte sie ein Praktikum. Danach entschied sie sich aber für den hauswirtschaftlichen Bereich. Knapp zehn Jahren in der Küche der Hubertusmühle inklusive interner Anlehre folgten weitere sieben Jahre Küchenerfahrung in der Lehrküche. Zwischendurch war Katharina Storp zudem in der Erziehung an einem Außenarbeitsplatz im Waldorfkindergarten tätig. Seit September 2011 gehört sie dem SoBio-Team an. Elke Maas-Hahn, SoBio-Gruppenleiterin, schwärmt von ihrer Mitarbeiterin. „Katharina hat sich toll entwickelt. Sie ist eine der wenigen bei uns, die in allen Bereichen des Ladens und Cafés einsetzbar ist. Als besondere Aufgabe nimmt sie die Bestellungen der Wohngruppen entgegen und bearbeitet sie sehr schnell. Durch ihre Mobilität mit eigenem Auto und ihre Bereitschaft arbeitet sie sogar samstags“, weiß Elke Maas-Hahn nur Positives über Katharina Storp zu berichten. „Sie sind aus dem Laden nicht mehr wegzudenken“, ergänzt Prof. Dr. Steffen Koolmann und erzählt, dass sich Katharina Storp sogar die Lieblingskäsesorten ihrer Kund:innen merkt. „Da ist der Käse schon geschnitten, wenn man zur Ladentür reinkommt“, merkt Steffen Koolmann lachend an.

Selbstverständlich überreichten die beiden Werkstattleiter auch Katharina Storp und Thorge Brayer eine Urkunde und einen SoBio-Gutschein. Thorge Brayer freut sich schon auf den Latte Macchiato, den er damit trinken kann.

Im Anschluss an die Ehrungen wurden alle Jubilar:innen zu Kaffee und Kuchen eingeladen, wodurch der Latte Macchiato direkt mit einem Stück Schwarzwälder Kirschtorte genossen werden konnte.