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„Wir sind schon auf einem sehr guten Weg“

Anlässlich der Öko-Aktionswochen Baden-Württemberg verarbeitete die Großküche der Weckelweiler Gemeinschaften eine Woche lang ausschließlich Bio-Produkte. Der Speiseplan hatte sich dadurch nur unmerklich verändert. Benötigt wurde aber etwas mehr Planung.

Etwa 250 Mahlzeiten bereitet die Großküche der Weckelweiler Gemeinschaften werktäglich für die Beschäftigten der Werkstatt für Menschen mit Behinderung sowie die Mitarbeiter:innen des Kirchberger Sozialunternehmens zu.

„Wir sind schon sehr gut aufgestellt. Rund 60 Prozent unserer Produkte kommen bereits aus dem Bio-Bereich“, erklärt Chefkoch Stephan Hollmann. So bekommt die Küche ihr Gemüse und ihre Kräuter hauptsächlich aus der eigenen Demeter-Gärtnerei, die nur einen Steinwurf entfernt liegt. Fleisch und Milch liefert die eigene Demeter-Landwirtschaft. Die gelieferte Milch wird zum Beispiel von der Küche selbst zu Joghurt verarbeitet.

„Die Eier, die wir kaufen, sind bisher nicht zertifiziert. Sie kommen aber aus Gerabronn und ich habe mir die Hühnerhaltung mit eigenen Augen angeschaut“, so Stephan Hollmann weiter. Weitere Kleinzulieferer sind im Boot.

Doch darauf wollen sich Stephan Hollmann und sein Kollege Khimananda Bhandari nicht ausruhen. Der Vorstand der Weckelweiler Gemeinschaften, die Großküche und die Wohngruppen haben sich vorgenommen, systematisch für eine noch gesündere Ernährung der Werkstattbeschäftigen und Bewohner:innen der besonderen Wohnformen zu sorgen und auf so viel „Bio“ wie möglich zurückzugreifen. Ein entsprechendes internes Audit läuft bereits. Ein für alle geltender Leitfaden ist in der Erarbeitung.

Die Bio-Probewoche anlässlich der Ökoaktionswochen war für das Team sehr lehrreich. „Die komplette Umstellung auf biologische Produkte und unser Anspruch, möglichst frische Ware zu verarbeiten, würden eine andere Planung erfordern, schließlich müssen wir auch auf den Preis achten“, so das Resümee. Der Großhandel habe im Bereich Bio noch Lücken. Auch müsste sich das Team Schritt für Schritt einen neuen Rezepte-Pool erarbeiten, so Hollmann.

Die schrittweise Umstellung auf mehr „Bio“ ist für das Team, das sich unter anderem aus bis zu 20 Menschen mit Behinderung und vier Fachwerker-Azubis zusammensetzt, eine schöne Aufgabe.